Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Das sprechende Buch
Unterhaltung mit 8GeBeN.DE
Nadel und Faden
Die Frau eines Buchhändlers zu B. in Franken wurde eines Tages ihres Buhlen, dem sie ohne Wissen ihres Mannes lange Zeit hindurch in Leidenschaft verbunden gewesen war, überdrüssig, weil er nicht nur mit seinem Vermögen an Gold und Silber zu Ende schien.
Sie fand bald einen andern, der mehr in die Suppe zu brocken vermochte, und als sie ihn eines Tages soweit hatte, das er sich sogar verschwor, sie zu heiraten, wenn sie nur ihren Ehemann unbemerkt beiseite bringen könnte, - so ließ sie folgenden längst gehegten Mordanschlag zur Wirklichkeit werden. Sie bestellte eines Abends, unter leicht zu erratenden Vorwänden, den Liebhaber in ihr Haus und versteckte ihn dort.
Danach erbot sie sich, ihrem Manne die Haare zu waschen, und schnitt ihm, der das Haupt im Schaum wehrlos vor ihr saß, mit einem Brotmesser die Kehle durch. Mit Hilfe des anderen, den sie aus seinem Versteck hervorrief, packte sie den Toten in einen Sack, und der ahnungslose legte ihn sich über die Schultern, um ihn hinauszuschleppen und in das vorüberfließende Wasser zu werfen.
- 1 -
Wie er sich aber seine Last noch zurechtrückte, machte sie sich unter dem Vorgeben, ihm dabei zu helfen, mit einer großen Nadel und einem doppeltem Faden Hanfzwirnes hinter ihn und nähte ihm Wams und Hemd mit ein paar festen Stichen an den Sack mit der Leiche. Infolgedessen wurde ihm, als er ans Wasser kam und sie über Hals und Kopf ins Wasser werfen wollte, seine Bürde zu schwer, überwog ihn und riss ihn mit hinab in den Fluß, wo er ertrinken musste.
Indessen wurden schon nach kurzer Zeit, während dessen sie allerlei Erfindungen über den Verbleib ihres Mannes zu machen gewußt hatte, die beiden aneinanderhängenden Leichen gefunden und, wiewohl Fische und Ratten sie schon angefressen hatten, von den Nachbarn erkannt.
Nun erinnerte sich einer auch gleich, daß er die Frau um die fragliche Zeit einen blutigen Kübel hatte auswaschen sehen; sie wurde also des Mordes verdächtig festgenommen und gestand, nachdem sie anfangs geleugnet hatte, auf der Folterbank alles, worauf nach Verdienst gegen sie verfahren worden ist.
Wendunmuth
- 2 -
Der verwandelte Schatz
Ein schwerreicher Geizhals, ein echter Schindhund seines Zeichens, der lauter arme Nachbarn hatte, fürchtete bei einer großen Teuerung, daß diese ihn bald, der eine hier, der andere da, der dritte dort, auf Borg ansprechen würden.
Darum ersann er sich einen Schlich, wie er sie mit einem Scheine von Wahrheit abspeisen könnte. Er packte also all sein Geld in einen Beutel, schleppte ihn aufs Feld, grub ihn in die Erde und wälzte einen großen Stein über die Stelle, damit er sie später desto leichter wieder finde.
Ging ihn hernach einer um ein Darlehen an, so verschwor er sich hoch und teuer, daß er nicht einen Pfennig Geld in Händen und im Hause habe. Mit solchem Bescheid schickte er eines Tages auch seinen Gevatter, einen blutarmen Mann, der sehr viele Kinder hatte, nach Hause. Dieser, der sich keinen Rat mehr auf Erden wußte, und den Jammer an seinen Kindern nicht länger ansehen konnte, beschloß, sich aufzuhängen, steckte einen Strick in die Tasche und ging damit hinaus vor die Stadt auf das Feld.
- 3 -
Von ungefähr kommt er auf den Acker, auf dem der Reiche sein Geld verscharrt, ersieht sich da einen Baum und wirft die Schlinge über einen Ast.
Weil er ihm aber ein wenig zu hoch ist, sucht er einen Stein, auf den er steigen könnte, und findet den Block, der auf seines Gevatters Gelde liegt. Wie er ihn hochwälzt, sieht er gleich, das da etwas vergraben ist, scharrt die Erde weg und hält den Sack mit Geld in Händen.
"Nun hänge sich der Teufel auf", sagte er, "jetzt bin ich reich", nahm ihn an sich, trug ihn heim und lebte mit seinen Kindern in Freuden. Nicht lange darauf ging der Reiche hinaus, seinen Abgott anzubeten, fand aber das Nest ausgehoben und nichts darin als den Strick, den der Arme hinein geworfen.
Darüber geriet er in solche Angst und Verzweiflung, daß er Gott nicht mehr lebendig glaubte, nahm den Strick und hängte sich in aller Teufel Namen an den Baum.
- 4 -
Der hölzerne Johannes
Eine junge Frau hatte ihren Mann so sehr von Herzen lieb, daß sie sich oftmals verschwor, sich von keinem anderen wieder freien zu lassen, falls er dermaleinst das Zeitliche vor ihr segnen sollte. Eines Tages ließ sie sich ein hölzernes Bildwerk schnitzen, welches in Größe und Gestalt ihrem Gatten glich, und ließ es auch mit Farbe so kunstvoll bemalen, daß es ihm ähnlich sah, wie ein Zwillingsbruder.
"Siehst du, mein guter Hans", sagte sie zu ihrem Mann, als es fertig war, "das ist nun mein hölzerner Johannes und so soll er auch hinfort genannt sein. Wenn du mich einmal allein auf dieser Erde zurück lässest, was der liebe Gott im Himmel verhüten möge, dann soll er als mein lieber Hausherr an deiner Statt bei mir bleiben, bis ich dir nachfolge."
Es sollte aber bald Wahrheit werden, was sie vielleicht geahnt und gefürchtet hatte; der Mann starb und ließ sie als Witwe zurück. Fast ein halbes Jahr lang war sie untröstlich in ihrem Schmerz und trauerte bei Tag und Nacht um ihn. Aber dann begann ihr Kummer allmählich doch etwas gelinder zu werden, und als sie eines Tages von ihren Verwandten, die sie aufzuheitern gedachten, zu einer fröhlichen Gasterei geladen wurde, da mochte sie nicht nein sagen. Bevor sie aber aus dem Hause ging, rief sie ihre Magd zu sich.
- 5 -
"Daß du mir ja nicht meinen Johannes vergissest," sagte sie zu ihr; "erst dann machst du dich auf, um mich heimzugeleiten."
Der hölzerne Johannes nämlich, der tagsüber in der Ecke beim Ofen stand, mußte ihr alle Abend, bevor sie sich niederlegte, in das Bett getragen werden, damit er es wärme. Die Magd gelobte auch, es nicht zu vergessen, aber heimlich hatte sie es anders im Sinn.
Meine Frau, sagte sie zu sich, wird endlich einmal wieder fröhlich sein, wenn sie von der Gasterei nach Hause kommt, und vielleicht ist dies der rechte Tag, daß ich auch einmal der meinigen gedenke. Darum ließ sie, als die Frau aus dem Hause war, ihren Bruder zu sich rufen, einen hübschen, geraden Jungen, und hatte dabei allerlei mit ihm zu bereden. Zum Schluße führte sie ihn in die Schlafkammer ihrer Herrin, und er mußte sich in ihr Bett legen, während sie den hölzernen Johannes mit einem anderen Versteck vorlieb nehmen ließ.
Wie befohlen, holte sie dann, als es Zeit geworden war, ihre Herrin ab, brachte sie Heim und leuchtete ihr noch bis an die Kammertür; darauf legte sie sich selber zur Ruhe nieder. Der andere Johannes aber wusste gar bald die heimgekehrte so freundlich zu wärmen, daß sie ihn nicht, wie sonst den hölzernen, vors Bette stellte, sobald er kalt geworden, sondern daß sie ihn bei sich behielt, bis der helle Tag anbrach.
- 6 -
Nun war es der Brauch bei ihr, daß alle Morgen die Magd an ihre Kammertür kam, um zu fragen, ob sie auf den Markt gehen und etwas einkaufen sollte; so kam sie auch jetzt.
"Ach ja", sagte die Frau, "geh mir nur hin auf den Markt und sieh doch zu, ob nicht ein schönes Essen Fisch zu haben ist. Ich habe doch solche Lust, einmal wieder guten Fisch zu essen." "Das will ich gern tun Frau", sagte die Magd, "aber wenn ich schon welchen kriege, so haben wir doch nicht so viel trockenes Holz im Haus, um sie rechtschaffen daran zu sieden." "Aber wir haben doch unseren hölzernen Johannes", sagte die Frau, "ich dächte der wär trocken genug.
Hau ihn zusammen und koche mit ihm solang er brennen will." So kam es, daß die Magd ihrem Bruder zu einer reichen Frau verhalf; denn weil er sie so wohl gewärmt, so wollte sie ihn nicht gern mehr entbehren, und noch ehe das Jahr vergangen war, hat sie ihn zum Manne genommen.
- 7 -
- 8 -
Ende gut - Alles gut !
Besondere Ereignisse chronologisch sortiert
Kalenderblatt !
Was geschah, z.B. Heute, vor ... Jahren ?
Zitate
Reimlexikon
rückwärts sortiert - eigentlich nicht mehr da, jedoch archiviert in der antiken Version von 8gbn.de
Bewegte Pause
Jetzt entspannen
Das Bettlertestament
Die Kurzsichtige
Der faule Kunz
Die Pfänder
Oberst Lumpus
Forschung
Ein Elektriker packt schonungslos aus
Nadel und Faden
Der verwandelte Schatz
Der hölzerne Johannes
De Afspaarhohn
Gerettete Kostbarkeit
Meine Reportage
Die Hochzeit des Peleus und der Thetis
Wie neugeboren
Ilmenau
Einer hohen Reisenden
Der Zauberlehrling
Tierreime
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung
Rund-erneuert - Gedichtband
Aus den Karten - Gedichtband
Wetter & so - Gedichtsammlung
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband
Glaube & Zuversicht - Gedichtband
Ziel & Plan - Gedichtband
Vorsicht, Umsicht, Nachsicht & Rücksicht - Gedichtsammlung
Liebe & Beziehung - Gedichtband
Immer besser und besser - Gedichtband
Ungewollt & weitere Klagen - Gedichtband
Verliererstraße - Gedichtband
Nur noch Erinnerung -. Gedichtband
Fehler vermeiden - Gedichtband
Ewigkeit - Gedichtband
Frohsinn - Gedichtband
Übervorteilt - Gedichtsammlung
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung - Teil 5
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung - Teil 4
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 7
Grußkarten zu Weihnachten
Mitmenschen - Gedichtsammlung - Teil 2
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 6
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 5
Reisend - Gedichtsammlung - Teil 2
Mitmenschen - Gedichtsammlung - Teil 1
Liebe & Beziehung - Gedichtband - Teil 4
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 10
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 6
Liebe & Beziehung - Gedichtband - 3. Teil
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 12
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 12
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 11
Aufgewacht -. Gedichtband - Teil 2
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 10
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 5
Recycling real Natur e - Gedichtband - Teil 2
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 9
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 9
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 8
Tierliebe - Gedichtband
Verliererstraße - Gedichtband - Teil 2
Ungewollt & weitere Klagen - Gedichtband - Teil 4
Reisend - Gedichtsammlung
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 4
Übervorteilt - Gedichtband - Teil 2
- lich - Gedichtband - Teil 8
Nur noch Erinnerung -. Gedichtband - Teil 2
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 4
Aufgewacht -. Gedichtband
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung - Teil 3
Ungewollt & weitere Klagen - Gedichtband - Teil 3
Leisten - Gedichtband
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 8
Lenz -. Gedichtband
Liebe & Beziehung - Gedichtband - 2. Teil
Ungewollt & weitere Klagen - Gedichtband - Teil 2
Frohsinn - Gedichtband - 2. Teil
Fragen, Fragen, Fragen - Gedichtsammlung
Feierlichkeiten & Jubiläen - Gedichtsammlung - Teil 2
Spitzen - Gedichtsammlung
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 3
Pluspunkt - Gedichteband
Ziel & Plan - Gedichtband - Teil 2
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 7
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 4
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 7
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 6
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 5
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 6
- lich - Gedichtband - Teil 7
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 4
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 3
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 3
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 5
Spiegel-(verkehrt?) - Gedichteband - Teil 2
- lich - Gedichtband - Teil 6
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 5
- lich - Gedichtband - Teil 5
Glaube & Zuversicht - Gedichtband - Teil 2
- lich - Gedichtband - Teil 4
- lich - Gedichtband - Teil 3
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 3
- lich - Gedichtband - Teil 2
Wetter & so - Gedichtsammlung - Teil 2
- lich - Gedichtband
Wetter & so - Gedichtsammlung
Reisend - Gedichtsammlung
Der Schmetterling
Der alte Turmhahn
Gunnis Kurzgedicht
Ein Gedicht für Dich
AD
Warum ?
Ein Hochzeitsgedicht
Hoffnungen
Geburtstagsgedicht
Warum - Gedicht
Hoch auf dem gelben Wagen
Männer mit Bärten
Alles neu macht der Mai
Auf der Mauer, auf der Lauer
Kommt ein Vogel geflogen
Alle Vögel sind schon da
Buko von Halberstadt
Bolle reiste jüngst
Da drunten im Tale
Der Papst lebt herrlich in der Welt
Der Jäger wollte schießen gehn
Der Sommer ist vorüber
Der Winter ist ein rechter Mann
Die Affen rasen durch den Wald
Die Reise nach Jütland
Die Gedanken sind frei
Du, Du liegst mir im Herzen
Im Wald, in der Schenke zum Kürassier
Im Frühtau zu Berge wir ziehn, vallera
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
Jetzt fahrn wir über´n See
Laßt doch der Jugend, der Jugend ihren Lauf
Lustig ist das Zigeunerleben
Laßt uns froh und munter sein
Der Erlkönig
Es war einmal ein treuer Husar
Ein Schneider fing ´ne Maus
Eine Seefahrt die ist lustig
Es blies ein Jäger wohl in sein Horn
Erste Gemütlichkeit
Es gingen drei Jäger wohl auf die Pirsch
Es ist so schön Soldat zu sein
Froh zu sein bedarf es wenig
Grün, grün, grün sind alle meine Kleider
Horch was kommt von draussen rein
Hört Ihr Herrn und laßt euch sagen
Hinweg mit diesem Fingerhut
Mein Hut, der hat drei Ecken
Mein Vater war ein Wandersmann
Oma fährt im Hühnerstall
O, du lieber Augustin
Ob er aber über Oberammergau
So viel Stern am Himmel stehen
Spannenlanger Hansel
Vöglein
Wenn der Topf aber nun ein Loch hat
Widele, wedele
Winde wehn, Schiffe gehn
Wir lagen vor Madagaskar
Zehn kleine Negerlein
Nun ade, du mein lieb Heimatland
Der Kuckuck und der Esel
Bienchen summ herum
Kein schöner Land in dieser Zeit
Der Mai ist gekommen
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet
Schlafe, mein Prinzchen
Müde bin ich
Weisst du wieviel
A, a, a, der Winter der ist da
Was frag ich viel nach Geld und Gut
Am Brunnen vor dem Tore
Das Wandern ist des Müllers Lust
Was Gott tut, das ist wohlgetan
Wo man singet, laß dich ruhig nieder
Wir versaufen unser Oma ihr klein Häuschen
Singe, wem Gesang gegeben
Hänschen klein